Modell: Korvette "PAUK I/II"
Hersteller: INNEX Model
Werkstoff: Plastik-Spritzguss
Maßstab: 1:400
Artikel Nr.: 1001
Preis: 4,80 Euro z.B. bei NNT Modell + Buch

Geschichtliches:
Die Korvetten "Pauk I/II" (Projekt 1241PE) wurden im Auftrag des KBG der früheren Sowjetunion gebaut und sind für die U-Boot-Jagd vorgesehen. Schiffe mit der Bezeichnung "Pauk I" sind russische Einheiten, während die "Pauk II-Klasse" die Exportversion darstellt. Der Rumpf stammt von den Schiffen der Tarantula-Klassen und ist wie bei diesen mit sieben inneren Abteilungen in Knickspanntenbauweise erstellt. Auf dieser "typisch russischen" Konstruktion befindet sich ein einzelner, schmaler Aufbautenkomplex, der teilweise in Leichtmetallbauweise gefertigt wurde. Im Allgemeinen gelten die Korvetten der Pauk-Klasse als nicht sehr seetauglich.
Technische Daten:
Länge 57,6m x Breite 10,2m x Tiefgang 2,2m
Verdrängung 385t (Standard) - 490t (Maximal)
Geschwindigkeit 35 Knoten (voll); 14 Knoten (ökonomisch)
Leistung: 14700KW

Bewaffnung:
1 Raketenwerfer für SAM Sa-n-8 (16 Flugkörper)
1 AK-176 Geschütz kal. 76,2mm (152 Geschosse)
1 AK-630m Flugabwehrgaschütze 30mm (2000 Geschosse)
4 einzelne Torpedorohre mit 400-Millimeter Durchmesser
Raketenabschußrampe 2 x 5 Rbu-1200 A/S (30 Raketen)
Wasserbombeshutes, 2 Wasserbomben x12 Bb-1
Radare: Navigationsradare, Artilleriefeuerkontrolleradar
Sonare: aktive Suche geschlepptes Sonarsystem, Underkiel-Sonar aktiv/passiv
Die Bauanleitung:


Die Vorder- und Rückseite der Bauanleitung in DIN A4 enthalten die Angaben zum Schiff, die Bemalungsanweisung mit den Decalpositionen. Dsa ganze wird sowohl in polnischer also auch englischer Sprache verfasst. Bei den Farben wird auf "Humbrol" verwiesen und bei den Farbangaben kann man ruhig der Bauanleitung trauen, wie auch noch auf den Bildern des Originals zu sehen sein wird.
Die zweite Seite beinhaltet die die eigentliche Bauanleitung. Im oberen Bereich befindet eine Übersicht über die Gussäste, gefolgt von vier Baustufen in Explosionszeichnung. Übersichtlich gehalten, sollten keine Fragen offen bleiben.
Die Spritzlinge:


Der Haupt-Spritzling der Tarantul- und Pauk-Korvetten. Hier ist mir bei der Internet-Recherchen aufgefallen, das die Schiffe eigentlich alle 5-Blatt-Schrauben haben sollten! Wie auch bei der hier schon vorgestellten "Tarantula III" von INNEX geht die Qualität der Formen in Ordnung und der Formversatz ist minimal. Zwar ist an den Bauteilen ein Grat vorhanden, aber nur in zu vernachlässigender Ausführung.


Passend zu dem Spritzling 1 hier das Deck der Pauk I/II. Vorteil dieser Teile-Aufteilung ist, das das Deck nicht zwischen den Rumpf, sondern oben auf geklebt wird. Dadurch fällt die Spachtelarbeit am Deck weniger stark aus und man muss außerdem nicht die "Zerstörung" der Deckdetails befürchten.


Bei dem letzten Spritzling sind die Aufbau und Seitenteile dabei, des Weiteren der Mast. Letzterer ist wie bei der "Tarantula III" kaum zu gebrauchen. Ein Nachbau aus Draht oder Ätzteile sollte hier Verwendung finden. Auch finden wir hier die Torpedorohre und andere Aufbauteile. Auch hier wieder fast kein Grat, dafür aber die eine oder andere Sinkstelle!
Alles in allen ein gut ausgeführten Bausatz mit wenig Grat und sehr wenig Versatz. Einzig die doch sehr stark gerundeten Kanten und die ein oder andere Sinkstelle des Bausatzes bedürfen nach dem Zusammenbau einiger Nacharbeit mit Spachtel.Die Details:
Zu den Details ist nicht viel zu zu sagen. Es gibt minimale Grate, die Bauteile sind sauber gespritzt. Bis auf einige Sinkstellen (meistens an Stellen, die überklebt werden) ist der Bausatz also von guter Qualität.
Bei den Ersten Detailbildern sehen wir eine Großaufnahme des Mastoberteiles, gefolgt vom Mastunterteil. Rechts von dem Masten die beiden kleinen Rechtecke, die die beiden RBU-1200 ASW Raketenwerfer darstellen sollen! Bei dem dritten Bild ist einmal eine Seitenwand des Aufbaus zu sehen, dann rechts oben der Mastunterbau (mit der Sinkstelle, die auf den Aufbau geklebt wird) und oben links seht Ihr die Torpedorohre.


Die nächste Bilderserie besteht bei Bild eins aus der vorderen Brückenverkleidung (oben links), zwei Antennen und einem Bauteil, das auf die Aufbauten geklebt wird. Hier muss ein wenig gespachtelt werden, da die auf der linken Seite sichtbare Sinkstelle sichtbar bleibt. Das nun folgende Bauteil soll als Alternative für den vorhergehenden Decksaufbau dienen. Die Alternative seht ihr auf dem passenden Originalbild.


Jetzt noch eine Draufsicht in drei Teilen auf das Deck und das war es dann schon von dem kleinen Bausatz der "Pauk"-Korvette.


Zum Abschluss nocht zwei Fotos, bei denen man die doch recht eigenwillige Farbgebung russischer Einheiten erkennen kann!

Fazit:
Ein kleines Update durch Ätzteile könnte der Bausatz nach 10 Jahren ruhig vertragen, denn auch dann sollte das Modell immer noch erschwinglich sein. Sonst bekommt man für wenig Geld einen Bausatz, der zwischen Genie und Wahnsinn liegt. Manche Teile wie die Masten weisen kaum Konturen auf und bedürfen einer Nachbearbeitung, ebenso die vielen abgerundeten Kanten, die eine längere Spachtelorgie erfordert. Schön an den INNEX-Bausätzen z.B. ist die bereits erwähnte Montage des Decks.
Im Ganzen also ein Bausatz, aus dem der ehrgeizige Bastler mit kleinen Updates ein sehr schönes Modell zaubern kann.

Burkhardt