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Die erste Beplankung ist nun soweit fertig; es hat noch ein paar Macken, die aber mit etwas Spachtel- und Schleifarbeit behoben werden können. Dies sollte aber keine Ausrede sein, bei der ersten Beplankung zu pfuschen - je exakter man diese macht, desto weniger gibt es zu korrigieren. Die zwei Pfeile zeigen solche kleine Macken - beim Bug war die Plankenarbeit nicht ganz einfach, da sie stark gekrümmt sind und eine kleine Delle entstand.

Hinten habe ich vermutlich einen Spant nicht genau genug gestrakt, so dass die Planken in diesem Bereich einen leichten Knick aufweisen. Sofern dieser nicht zu scharf ist, können an dieser Stelle die Planken etwas dünner in Form geschliffen werden. Auch hier zahlt sich eine saubere erste Beplankung aus; wenn man mehr wegschleifen muss als die Planken dick sind, so hat man definitiv ein gröberes Problem...

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Um eine noch harmonischere Form zu erhalten, wurde nun der korrigierte Rumpf mit Spachtel eingestrichen. Dazu verwendete ich normalen Holzspachtel aus dem Baumarkt.

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Nachdem dieser gut durchgetrocknet ist, wurde er mit Schleifpapier wieder abgetragen. Wichtig, anfänglich nicht zu feines Schleifpapier nehmen, da dieses gerne zuklebt! Nachdem man viel Staub aufgewirbelt hat, sieht der Rumpf nun so aus:

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Es folgten noch weitere Schichten, punktuelle Verbesserungen etc. und dann war das Schiff bereit für die zweite Beplankung. Die Rumpfform ist nun sehr harmonisch, und kleinere Dellen werden dann über die zweite Beplankung ausgebügelt. Da auch sie 1mm dick ist, sollte genügend Material dafür vorhanden sein. Bei einer 0.5mm-Beplankung wäre ich da vorsichtiger gewesen, und hätte auf eine wirklich perfekte Aussenhaut geachtet.

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 Die zweite Beplankung wurde von oben nach unten angebracht, dabei verwendete ich Sekundenkleber. Die oberen 4 Planken werden noch in der gesamten Breite aufgeklebt, also ohne an den Enden schmaler zu werden. Danach wurden die Stückpforten mit einem scharfen Skalpell ausgeschnitten.

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Unterhalb der 4 Planken hat das Schiff ein Barkholz. Dieses sollte nach Anleitung auf die fertige zweite Beplankung aufgeklebt werden, aber das ist nicht gut machbar. So kann man nur schwer sicher sein, dass das Barkholz exakt auf einer Planke angeklebt wird. Christian Matzke hat mir dafür einen guten Tip gegeben: jetzt nur dünne Distanzstücke aufkleben, und wenn der Rumpf fertig ist, die Barkhölzer auf diese Distanzstücke leimen. Auf dem unteren Bild sieht man das obere der beiden Distanzstücke.

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Die Walnussholzleisten sind nicht ganz einfach in der Handhabung, und müssen mit viel Kraft (und nachdem sie in heissem Wasser eingeweicht wurden) in Form gebracht werden.

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Weiter geht's. Wie man sieht, muss man die Planken der Rumpfform entsprechend schmaler werdend zuschneiden, damit sie ohne seitliche Spannung aufgeklebt werden können.

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Wo die Rumpfform vorgibt, dass die Planken auseinander gehen, werden sogenannte Butten eingeklebt. Dies erfolgt nicht mit Sekundenkleber, sondern mit Weissleim. Dies hat den Vorteil, dass das Holz dadurch etwas aufgeweicht wird, und mit einem Rundholz kräftig in die Lücke geknetet werden kann, so dass die Passung praktisch perfekt wird.

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Das Schiff nach den ersten acht Planken der Zweitbeplankung

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Anschliessend wurden noch die Barkhölzer auf die Distanzstücke geklebt. Jetzt stehen sie etwa 0.5mm über der Aussenhaut hervor.

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Der Rumpf ist nun pratkisch fertig, im vierten Teil folgt unter anderem das Deck sowie der Innenteil des Schanzkleides!