Grumman E-2C Hawkeye 1/144 von Matthias Pohl

Das Modell

Zum Original gibt es einen sehr schönen Artikel auf Wikipedia.

Der Bausatz der 144er E-2C Hawkeye von REVELL liegt schon seit Monaten in meinem Regal. So ganz aus der Schachtel wollte ich ihn nicht bauen, er wurde ja auch schon bei Modellversium mehrfach besprochen, weshalb ich hier auf die entsprechenden Berichte verweisen möchte. Ich hatte etwas anderes im Sinne.

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Bereits sehr lange war ein Faltflügelumbausatz für die Hawkeye bei RetroWings und auch bei Wolfpack Design angekündigt. RetroWings war ein kleines bissel schneller am Start – dennoch habe ich mir beide Versionen bestellt. Den Wolfpack Design-Umbausatz habe ich mir somit für ein weiteres Projekt vorbehalten – ich werde berichten, versprochen!

Alles in Allem ist der „Umbau“ überhaupt kein Problem, eine sehr gute Passgenauigkeit lassen die Arbeiten leicht von der Hand gehen. In diesem Maßstab wird jedoch die Lackierung mit der vorausgehenden Abklebearbeit zu einer echten Herausforderung, will man die high visibility-Lackierung der späten 70er bzw. frühen 80er Jahre nachempfinden.

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Wie gewohnt lackiere ich meine Flieger mit VALLEJO-Farben, die zunächst mit einer glänzenden Klarlackschicht von TAMIYA geschützt werden, bevor das Washing mit einer dünnen, mittelgrauen SCHMINKE-Ölfarbenbrühe beginnt. Danach zu den Decals.

Zwischenzeitlich bringt REVELL diesen wunderschön detaillierten Bausatz mit zwei Versionen von Decals heraus. Der erste Kit beinhaltet Schiebebilder für die VAW-117 „Wallbangers“, die VAW-121 „Bluetails“ und eine französische Version. Der etwas neuere Kit beinhaltet Decals für die VAW-115 „Liberty Bells“ mit der charakteristischen Fackel der Freiheitsstatue auf den Radom. War mir noch nicht genug an Auswahl! Bei Starfighter Decals in den USA erstand ich einen Bogen mit Abzeichen der VAW-124 „Bear Aces“ (hier sogar die DCAG-Maschine), die ich zudem noch auf ihre Einsatzzeit auf der USS Nimitz modifizierte. Klar, die Nimitz! Es muss ja zu den übrigen Fliegern auf dem Diorama passen! Welches im Übrigen noch lange nicht abgeschlossen ist…

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Erneutes Klarlackieren, leichtes Altern mit Pigmenten, Mattieren mit REVELL-Lack. Abschließend brachte ich den Antennendraht aus einer Faser einer Damenfeinstrumpfhose an. Erst nach der kompletten Fertigstellung des Rumpfes und der Tragflächen erfolgt die Endmontage. Meine anfänglichen Sorgen, dass die Stabilität und die Haltbarkeit der Flügel an diesen dünnen Stiften nur schlecht gegeben wäre, erwiesen sich als unbegründet. Angefasst werden sollte die Hawkeye jedoch wohl nur am Radom…

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Im Nachhinein würde ich allerdings dazu raten, die Ansaugluftöffnungen der Triebwerke mit dünnen, am Ende verschlossenen Röhrchen auszurüsten, kann man doch – bei genauem Hinschauen – nicht nur bis in die Eingeweide des Fahrwerkschachtes, sonder dort auch gleich wieder hinaus schauen! Vielleicht rüste ich meine E-2C damit noch nach. Wichtig ist auch gleich zu Beginn zu berücksichtigen, dass sich durch die zurück gelegten Flügel der Schwerpunkt der Maschine nun noch weiter nach hinten verlagert. Um einen „tailsitter“ zu vermeiden, muss hier im Frontbereich des Rumpfes noch etwas mehr an Gewicht zugegeben werden, als für den normalen Kit schon vorgesehen war!

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Darüber hinaus habe ich den Arretierungsmechanismus der Flügel ein wenig verfeinert, indem ich kleine Borstenstücke angebracht und den Resinestift ebenfalls gegen einen aus Silberdraht getauscht habe.
Und zum Schluss noch ein paar Bilder der Hawkeye im gewohnten Umfeld:

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Fazit

Unglaublich, was zwischenzeitlich im kleinen Fliegermaßstab möglich geworden ist, oder?
Also: Go 1/144 – beat 1/72!

Matthias Pohl, PMC Fritzlar-Homberg e.V.

www.matthias-pohl-modellbau.de