British Phantom F-4K   Fujimi 1/72   Teil 2

Da man die Klappen einer Phantom beeindruckend weit anstellen kann, kam ich auf die Idee, dies auch am Modell umzusetzen. Mit einer Säge und einem Messer waren die Teile in wenigen Minuten herausgeschnitten.

Um die offenen Sägeschnitte zu verdecken, klebte ich 0,3mm Sheetstreifen an die Seiten der Klappen. Auch das klappte wunderbar und ergab sehr schöne Spaltmaße.

Baubericht Phantom F-4K in 1/72 - Teil 2Baubericht Phantom F-4K in 1/72 - Teil 2

Dann bemerkte ich jedoch , dass ich die innere Klappe zu kurz abgesägt hatte. Sie reicht eigentlich bis fast an den Rumpf. Bis dorthin fehlten aber bei mir fast 2,5mm. (Pfeil linkes Bild)

Ich entfernte die Tragflächenstummel bis zum Rumpf (A) und polsterte die Innenkanten der Klappen mit Restmaterial auf. (B)

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Das nächste Ärgernis schloss sich direkt an. Die Gravur auf der Oberseite der äußeren Klappen liegt 1mm weiter vorn als auf der Unterseite. Lässt man die Finger von den Tragflächen ist das überhaupt kein Problem - wenn man die Ruder nach unten angestellt einbauen möchte, kollidieren die Steuerflächen man nach wenigen Grad Neigung mit der Unterkante der Tragfläche.

Mit viel Aufwand, ständigem Anpassen und Verändern der Rudergeometrie fand sich ein Kompromis zwischen Spaltmaßen und Anstellwinkel.

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Um endlich wieder zu einem Erfolgserlebnis zu kommen leimte ich als nächstes die Rumpfhälften zusammen. Das eingelegte Cockpit hatte entlang der Rumpflängsrichtung einige Spalte, die ich großzügig mit 2K-Spachtel verschloss. Gewicht auf dem Bugrad schadet bekanntlich nie.

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Ganz exakt passte die Bugradsektion dann aber nicht in den vorderen Rumpf und mit dem eingebauten Cockpit und einem Berg 2K-Spachtel brauchte man relativ viel Kraft, die Seitenteile auf die erforderliche Breite zusammenzupressen. Erst mit Hilfe von umwickelten Draht konnten die erforderlichen Schließkräfte aufgebracht werden.

British Phantom F-4K Fujimi 1/72 Teil 2

Anschließend habe ich einige Schichten Mr. Surfacer auf die Nähte aufgetragen und abgeschliffen... aufgetragen und abgeschliffen...aufgetragen und abgeschliffen...

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Am Übergang der Tragflächen zum Rumpf gab es ebenfalls deutlich sichtbare Spalte. Meine erste Idee, einfach den Rumpf mit einem quer eingebauten Plastikstab zu spreizen, war nicht durchführbar ohne die selbstgebastelten Intakes zu gefährden.

Stattdessen korrigierte ich die Spaltmaße mit eingelegten Sheetstreifen. Der Restspalt im hinteren Tragflächenbereich wurde anschließend verspachtelt.

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Im Bereich der Triebwerksdüsen war der Rumpf natürlich auch etwas zu schmal, aber hier konnte ich die Außenkontur dann doch noch durch Spreizen des Rumpfes anpassen. Dazu habe ich die vorhandenen Abstandstege mit einer untergeleimten Platte verbunden (A) und die Breite des Hecks mit einem eingeklemmten Stück Draht eingestellt (B).

Die Außenkanten (A) liegen nun genau übereinander, lediglich der Mittelsteg (B) an dem auch der Fanghaken montiert wird, benötigt noch Nacharbeit.

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Ein paar Punkte mussten auch am vorderen Abschluss der Tragflächen bearbeitet werden. Da waren zunächst einmal die beiden Haken, in die das Schleppseil des Katapultschlittens eingehängt wird (B). Sie sind als separate Bauteile ausgeführt und passten nicht optimal . Schleifen, Schnitzen und Spachteln ließ sich nicht vermeiden. Den kleinen Winkel (A) hatte ich beim unachtsamen Bearbeiten der Intakes selbst verursacht. Spachtelmasse füllte die Fehlstelle wieder auf. Die hinteren Abschüsse der Sparrowbuchten (C) müssen noch etwas verlängert und nachgearbeitet werden. Meinen Schnitzereien an den Intakes fielen die Auflagen für die Tragfläche zum Opfer. Dadurch gab es Schwierigkeiten die Rumpfübergänge bei (D) und (E) sauber auszuführen.

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Durch Aufleimen kleiner Abstandsklötze (A+B) konnte der Übergang zu den Intakes dann doch sehr einfach angepasst werden. Die waagerechte Kante am Ende der Sparrow-Raketen muss dagegen gespachtelt und geschliffen werden. Sie wird aber später fast vollständig von den Steuerflächen der beiden Raketen abgedeckt und kaum sichtbar sein.

Als nächstes wurden die Fahrwerkschächte bearbeitet. Die Auflagen für die Klappen und der Versatz zwischen Ober-und Unterseite der Flügel mussten als erstes entfernt werden. Anschließend wurden einige Konturen und Hydraulikleitungen eingebaut.

Die Pitotrohre am Seitenleitwerk werden übrigens auch neu angefertigt. Ich hatte gehofft, sie beim Basteln nicht zu beschädigen, aber ich bin und bleibe eben ein Grobmotoriker.

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Ende Teil 2

 

Lutz