AV-8B Harrier II Plus in 1/144 von Matthias Pohl

Das Original

McDonnell Douglas begann mit der Entwicklung der AV-8B Harrier II Ende der 1970er-Jahren, nachdem das US Marine Corps eine kampfstärkere Version gefordert hatte. So sollte ein größeres Arsenal an Waffen einsetzbar sein und besonders die Überlebensfähigkeit im Luftkampf verbessert werden. Des Weiteren wurden allgemeine Verbesserungen bei den Flugleistungen, besonders bei der Einsatzreichweite, sowie modernere Avionik gefordert.

Die komplette Entwicklungsgeschichte dieses Flugzeigmusters kann auf der Seite „McDonnell Douglas AV-8“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie nachgelesen werden.

Das Modell

Fast bin ich versucht, von einem "Schüttel-Bausatz" à la TAMIYA zu sprechen, den REVELL im Maßstab 1:144 seit 2005 auf dem Markt hat! Tolle Passung der Bauteile, erstklassige Oberflächendetaillierung - und das in diesem Maßstab! Was will man mehr!

Die Decals sind jedoch für meinen Geschmack etwas zu dick und bedürfen - speziell im kritischen Leitwerksbereich - einiges an Weichmacher. Schwierig wird es, wenn man erst nach dem Anlösen der Schiebebilder für das Seitenleitwerk feststellt, dass diese zu groß geraten sind! Hier gilt es, bereits im Vorfeld die Schere anzusetzen und die Decals dicht an den Schriftzügen zu kürzen! Die Kante des Seitenleitwerks musste daher noch schwarz bemalt werden.

AV-8B Harrier II Plus in 1/144 von Matthias Pohl

Einziges Manko des Bausatzes in Bezug auf die Waffenzuladung: Dem beigefügten AN/AAQ-28(V) LITENING targeting pod fehlt die entsprechende LGB (laser guided bomb)! Sehr schade! Somit musste ich meinen HELLER-Bausatz der A-10 räubern, um an die GBU-10 Paveway II zu kommen. Leider sind die Waffenrüstsätze von ARII in diesem Maßstab nicht mehr so einfach zu bekommen, als dass man sich darüber behelfen könnte.

Bei der Bemalung des Winzlings kamen VALLEJO Model Air-Farben zum Einsatz, wobei ich mich an Fotos orientierte und die Farbtöne entsprechend aufhellte. Klarlack von TAMIYA, Aufbringen der Decals, Washing mit verdünnter SCHMINKE-Ölfarbe, erneuter Klarlack-Überzug und eine Deckschicht mit dem Mattiermittel von TAMIYA, welches dem Glanzlack beigegeben wird. Eine etwas umständliche Prozedur, bis man den gewünschten Grad von Mattierung bzw. seidenmatter Oberfläche erreicht hat! Auf weitere Verwitterungstechniken mit Pigmenten verzichtete ich diesmal, erschien der Harrier doch bereits nach dem Washing in einem ziemlichen "used-look". Für diesen kleinen Maßstab wollte ich es nicht übertreiben.

Die Figuren meiner kleinen Szene stammen von Preiser, der Hummer und die Wartungstreppe sind ebenso von MicroLife aus Japan wie der Fahrer des gelben Traktors. Dieser und die beiden Service-Anhänger sind in mehreren Bausatzpackungen von DRAGON enthalten, hier stammen sie allesamt aus dem F-5- Kit. Der Hangar ist als Gratis-Download bei tomtom-net.de erhältlich. Die Halle habe ich durch die Beschriftung dem Thema ein wenig angepasst...

Fazit

Auf kleinstem Raum eine schöne und vor allem realistische Szene zu gestalten, ist doch häufig das Ziel vieler Modellbauer. Dass das auch im sehr kleinen Flieger-Maßstab möglich ist, wollte ich hier ein wenig darlegen. Getreu dem Motto: "Go 1/144 - beat 1:72!"

Matthias Pohl

Meine Homepage: www.matthias-pohl-modellbau.de