Baubericht HMS Tiger (C20) in 1/600 Teil 2

Während der Rumpf aushärtete, wurden die Brückenaufbauten modifiziert. Bereits auf dem vorletzten Foto war zu sehen, das die beiden seitlichen Deckhäuser um 1mm erhöht und die sieben Passer für den Brückenaufbau entfernt wurden. Nachfolgend eine Detailaufnahme des Bereichs. Der gesamte Brückenaufbau besteht aus nur zwei Teilen: Einem mehrseitigen Korpus und einem Frontteil mit Brückennocks und aufgeprägter Verglasung.

 Baubericht HMS Tiger in 1/600 - Teil 2Baubericht HMS Tiger in 1/600 - Teil 2

Obwohl dort die Zahl der Fenster korrekt war, fiel die einfache Darstellung der Verglasung unangenehm auf. Zudem waren die Nocks zu kurz, ihr Wandstärke viel zu dick und Wandschrägen zu ausgeprägt. Als erste Maßnahme wurden die Brüstungen der Nocks entfernt und ihre Bodendicke reduziert. Auf dem linken Bild erkennt man bei der rechten Brückennock noch die Originalstärke der Außenplattformen.
Beim großen Korpusteil mußten Sinkstellen an den großen Außenflächen, einer ungleichmäßig breiten Brüstung und ein zu niedriges Deckhaus. bemängelt werden. Zusätzlich war der vordere Bereich über der Brückenverglasung ca. 1mm zu kurz.
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Die Führungsnase des Frontegments, die beide Teile zueinander positioniert war ca. 1mm nach rechts verschoben und wurde aus diesem Grund kurzerhand entfernt. Aus dem Material des Modellständers entstand eine zusätzliche Versteifung für die Mitte der "Glasfront", da ich die Fensterbereiche komplett auffräsen musste.

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Alle Wandflächen des Hauptteils wurden plan gefeilt, um die Sinkstellen zu beseitigen. Die umlaufende Brüstung wurde entfernt.

Baubericht: HMS Tiger (C20) in 1/600  Teil 2

Nun wurden auch die Böden der Brückennocks komplett entfernt, da ich erkannte, dass ein formtreuer Neubau unvermeidbar wurde. Die gespritzten Fensterreihen wurden ebenso weg gefeilt. Auf die Rückseite des Frontteils wurde eine 1mm starke Kunststoffplatte aufgeleimt, um die vorderen Aufbauten vorbildgemäß zu verlängern. Die beiden Teile der Brückenaufbauten wurden miteinander verleimt und mit Hilfe eines untergeleimten Plastikplättchens um 0,5 mm angehoben. Außerdem war der Winkel der beiden Frontschrägen zu gering. Beide Seiten wurden deshalb mit aufgeklebten Steetstücken aufgepolstert.

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Die neue Brüstung der vorden Aufbautem entstand aus seitlich angebrachten 0,3mm dicken PS-Platten. Die Stoßkanten wurden sorgfältig verspachtelt. Jetzt zeigte sich auch deutlich, dass das darauf aufgesetzte Deckhaus viel zu niedrig war. Die umlaufende Brüstung war natürlich wieder zu dick und dieses Mal auch zu flach. Eine eingesetzte Zwischenplatte hob den Bereich um 1mm an.

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Das Deckhaus für die beiden Entfernungsmesser war geringfügig zu schmal und wurde mit 0,3mm Sheet wieder auf Nennbreite gebracht. Im Frontbereich wurde die Brüstung aus Evergreenprofilen nachgebildet. Das Heraustrennen von zwei Durchbrüchen am Ende der schrägen Seitenteile sollte sich als Fehler erweisen. Die Öffnungen für die Niedergänge gehören beide in die hintere Brustwehr.
Mit der Fräse wird das untere Entfernungsmesserdeck egalisiert und gleichzeitig für eine gerade Klebekante der Seitenbeplankung gesorgt.
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Mit einem 0,5mm Scheibenfräser wurden nun die Fensteröffnungen für beide Brückendecks angelegt.
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Es folgen das Schlitzen für einzulegende Kupferdrähte und das Bohren der Bullaugen.Die oberste Brüstung entsteht aus einem umlaufenden Papierstreifen, der Stück für Stück mit Sekundenkleber angeleimt wurde und zur Versteifung mit dem Klebstoff durchtränkt wurde.

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Um genau 7 Fenster auf die Front zu bekommen musste ich geätzte 1/600 Niedergänge als Fensterrahmen verwenden, bei denen ich die Handläufe und jeweils zwei aufeinanderfolgende Trittstufen entfernte. Diese Geschnitzel ist nicht ohne verbleibende Grate gelungen. Ich hoffe, diese Grate mit Farbe (Schwarz) kaschieren zu können. Weiterhin wurden die längeren Böden der Brückennocks sowie einige geätzte Türen an die Aufbauten geklebt.
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Ende Teil 2

 

Lutz