Modell USS Card


Das Modell von Tamiya ist ein Update des nicht mehr erhältlichen Bausatzes von Skywave/PitRoad. Der Bausatz, besteht aus ca. 170 in grauem Plastikmaterial gespritzten Einzelteilen. Der Bausatz ist gut durchdacht und einfach zu bauen, der Rumpf weist ein komplett geschlossenes Hangardeck auf, sodass die Hangartore auch geöffnet dargestellt werden können. Der Bauplan ist übersichtlich und klar gegliedert und läst keine Fragen offen. Das Modell bietet eine gute Basis und ist auch dem Einsteiger in den Schiffsmodellbau zu empfehlen. Zur Aufwertung fand der Zurüstsatz von Gold Medal Model No. 700-24 WW2 USN CVE/CVL Verwendung. Enthalten sind neben den Relings diverse Radarantennen, der Gefechtsmast, Yardarme, Leitern und Teile für die Flugzeuge. Die im Bausatz enthaltenen Flugzeuge fanden keine Verwendung, hier griff ich auf Wildcat und Avenger von Tamiya bzw. Fujimi zurück.
Titel2
Begonnen wurde der Bau mit dem Rumpf. Vorbereitend wurden die in den Seitenteilen B34 und 35 eingegossenen Hangartore teilweise ausgeschnitten. Am Rumpfbug wurde das etwas dicke Schanzkleid dünner geschliffen. Anschließend konnte der Rumpf mit der Rumpfplatte, den Hangarseitenwänden und dem Vor- und Achterdeck verklebt werden. Die Passgenauigkeit ist zwar recht passabel, an der ein oder anderen Stelle musste dennoch gespachtelt werden um unschöne Übergänge zu vermeiden. Im Bereich des Vordecks ergab sich ein unschöner Spalt zum darrunterliegenden Deck der mittels eines Plastikstreifens verschlossen wurde. Für die Spachtelarbeiten fand White Putty Verwendung, dieser Spachtel hat die Positive Eigenschaft, dass er recht schnell trocknet und bereits nach ca. einer Stunde verschliffen werden kann. Er eignet sich jedoch nur für das Verschließen kleiner Übergänge. Für einige größere Lücken verwendete ich Zweikomponentenspachtel. Mit etwas Prilwasser verdünnt läst sich dieser so glatt auftragen, dass ein anschließendes verschleifen oft überflüssig ist.car1
Im folgenden wurde die Brückensektion zusammengesetzt, hier ist wichtig vorab festzulegen, welches Schiff gebaut werden soll, da die Steuerbordbrückenwand bei den Trägern unterschiedlich war (Teil B19 und 20). Der komplette Mast wurde vorerst weggelassen, da er durch den aus dem GMM Satz ersetzt werden sollte. Anschließend erfolgte der Zusammenbau des Flugdecks mit den Catwalks und der Brückensektion. Alle Schanzkleider an den Catwalks, Leit- und Feuerständen der Flak wurden vor dem Zusammenbau dünner geschliffen. Die Montage von Flugdeck und Rumpf erfolgt erst zum Abschluss sämtlicher Arbeiten, bis dahin werden beide Baugruppen separat gehandhabt.car3
Im Bugbereich wurden nun die Flugdeckstützen eingesetzt und mit einigen Rundprofilen ergänzt, des Weiteren erfolgte die Montage diverser Leitstände und Geschützplattformen. Nun ging ich daran, den Mast aus dem Zurüstsatz von GMM zu montieren. Die Ätzteile von GMM sind einsame Spitze. Aus Stahl gefertigt, lassen sie sich einfach biegen und behalten sehr zur Freude des Modellbauers auch bei längerer Handhabung ihre gebogene Form. Das Grundgerüst ist schnell hergestellt, die auf dem Mastgerüst befindlichen Radararme, Radarantennen und Stengen liegen ebenfalls dem GMM Satz bei bzw. wurden aus Plastikprofil hergestellt. Unterhalb des Flugdeckecks am Heck wurde noch ein Catwalk aus dem Zurüstsatz von Tom’s Modelwork (Carrier Catwalk No. 742) ergänzt. Die auf dem Flugdeck bzw. dem Hangardecklaufgang befindlichen Masten wurden aus Plastikprofilen und gezogenen Gußästen hergestellt und gleich montiert.
car4

Nun erfolgte der Zusammenbau der Bewaffnung und des Bordgeschwaders. Die 40 mm Bofors Flak wurde durch Teile aus dem Sky Wave Zurüstsatz ersetzt da mir diesen einfach besser gefallen als die Tamiya Updates. Die weitere Bewaffnung an 5“ Geschützen und 20 mm Oerlikon entnahm ich dem Bausatz. Bei den 5“ Geschützen habe ich die Geschützplattform weggelassen, da die Geschütze ansonsten nur gerade eben so auf das Deck passen. Das Bordgeschwader setzt sich zusammen aus zwei F4F Wildcat Jagdflugzeugen und sieben TBM Avenger Bombern. Die Wildcat gibt es bereits mit separaten Tragflächen, sodass diese in eingeklappter Position befestigt werden können. Bei den TBM’s musste da etwas nachgeholfen werden. An den erhabenen Strukturlinien entlang wurden die Tragflächen eingeschnitten und abgetrennt. Anschließend wurden Rumpf und Tragfläche verschliffen und in eingeklappten Zustand montiert. Die Propeller und Fahrwerksteile entstammen dem GMM Satz bzw. dem Satz von Tom’s Modelwork (Carrier Aircraft Parts No. 712). Nachdem nun sämtliche Baugruppen wie, Rumpf, Trägerdeck und Kleinteile montiert waren ging es erst einmal an den Bau des Zerstörers.car5

USS Borie


Der Bausatz von WSW besteht aus ca. 60 in grauem Resinmaterial abgegossenen Einzelteilen und zeigt den Zerstörer im Bauzustand von 1943. Der Rumpf mit einigen Aufbauten ist dabei in einem Stück gegossen. Der Guß ist teilweise rau und uneben, auch waren bei dem mir vorliegenden Modell einige Entformrückstände im Bereich der Schornsteine und Aufbauten mühsam zu beseitigen. Der Bauplan ist recht einfach, in Form eines Seiten- und Deckriss, gehalten. Für Anfänger im Bau von Resinschiffsmodellen ist dieser Bausatz aufgrund seines moderaten Preises und einfachen Aufbaus auf jeden Fall zu empfehlen. Schwierig beim Bau von Resinmodellen ist oft das heraustrennen der Einzelteile aus der Gushaut, wen hier aber vorsichtig gearbeitet wird sollte es keine Probleme geben. Am besten ist, wenn die Teile auf einem planliegenden Schleifpapier mit kreisenden Bewegungen abgeschliffen werden, bis sie sich von selbst aus der Gushaut lösen.

bor1bor2
Begonnen wurde der Bau mit dem Säubern des Rumpfes und dem Ausschleifen der Decksaufbauten, Schornsteinkappen und Gitterstreben für die Bootsauflieger und Geschützplattform. Nachdem die Teile versäubert waren, konnten sie am Modell platziert werden. Die Verbindung erfolgt, wie bei Resin üblich, mit Sekundenkleber. Wenn wie hier ein dünnflüssiger und schnellklebender Klebstoff zum Einsatz kommt, bleibt wenig Spielraum für die Fixierung der Teile. Das obere Brückendeck ist noch nicht am Rumpf angebracht da der darrunterliegende Teil nachher bei der Bemalung nicht mehr zugänglich ist, das Bauteil wird dann später montiert. Die Schornsteinkappen habe ich aufgebohrt. Anschließend wurden die Kappen mit einem aus gezogenen Gußästen hergestelltem Gitter abgedeckt. Der Mast liegt dem Bausatz zwar bei, ich habe ihn aber komplett neu aufgebaut. Der Mast selber besteht aus einem Plastik Rundprofil Durchmesser 0,5 mm, die Stenge, Leiter und Radarantenne entnahm ich dem GMM Ätzteilsatz 700-8 USN Crusier/Destroyer. Die Peilantenne, der Ausguck und die Scheinwerferplattform entstammen dem Grundbausatz. Der Mast wurde bereits jetzt am Modell montiert, um die richtige Ausrichtung für die Plattformen und Antennen zu bekommen. Zur Fixierung des Masten wurde im Deck ein Loch gebohrt in den der Mast anschließend eingesetzt werden konnte.bor3
Die Geschütze der Hauptbewaffnung und die 20mm Oerlikon ersetzte ich, bis auf das Buggeschütz, durch Teile aus dem Sky Wave Zurüstsatz. Die 3“ Geschütze sind wesentlich besser detailliert als die Bausatzteile und passen recht gut zu dem Modell. Die weiteren Kleinteile, Torpedorohrsätze, Flak, Schlauch- und Rettungsboote etc. konnten nun auch von ihrem Gußast entfernt und bis zur Bemalung zwischengelagert werden.
Bemalung der Modelle, die Details und die Dioramagestaltung folgen in: Teil 3 bor4


(Frank)bor5