Die Ankerwinde


Generell ist zu der RC–Anlage zu sagen, dass ich sie mit einer Robbe FX 18 und einem Multiswitch–Decoder betreibe. Mein Ziel war es, die Ankerwinde so kostengünstig und leicht wie möglich zu bauen, denn alles, was es fertig zu kaufen gab, war entweder zu schwer oder schlicht und ergreifend zu teuer oder beides zusammen. Außerdem erreicht mein Anker eine Falltiefe von über einem Meter, was ich so sonst noch nirgendwo gesehen habe.
Der Aufbau ist relativ einfach, da ich im Bug ausreichend Platz habe und so auf eine Kompaktbauweise verzichten konnte: Ein zusätzlicher Fahrtregler belegt einen Kanal auf der Fernsteuerung und liefert je nach Steuerhebelanschlag den Strom für das Getriebe. Über eine Umlenkrolle läuft die geölte Ankerkette über die Ankerwinde des Bausatzes in die Klüse, wobei der Metallanker ein gutes Gegengewicht bildet.
Das Getriebe und den Fahrtregler habe ich bei Conrad gekauft, die Ankerkette und der Anker aus Metall sind von Robbe. Die Umlenkrolle ist sichtbar Marke Eigenbau. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf rund 35 Euro.



So, fertig.
Nun ja, nicht ganz. Es hat schon einige Zeit und Versuche gedauert, um die richtige Übersetzung im Getriebe sowie die richtige Position der Winde und der Umlenkrolle im Rumpf zu finden. Bei vollem Anschlag am Steuerhebel „rauscht“ der Anker nun nach unten und kann dann langsam wieder eingeholt werden.
Das funktionierte so lange gut, bis der Anker nach und nach einen kleinen „Schubser“ brauchte, um die Klüse zu verlassen. Den Grund dafür fand ich erst nach einigem Suchen in meinem leider bis dahin nicht optimal ausgeleuchteten Bastelkeller:
Die Ankerkette verhält sich nämlich wie eine Kettensäge, so dass ich mir bei Vorführungen im Familien –und Freundeskreis unbemerkt eine saubere Rille in den Bug gesägt hatte, an der die Kette sich verhakte. Ich hatte vergessen, den unteren Teil der Klüse mit einer Metallführung zu versehen!
Shit happens !!

Zerstörersirene und Nebelhorn


Beide Teile sind von Robbe und ich habe sie mit einem Dieselgenerator als Platinen günstig bei e-bay ersteigert. Sie sind im Bug untergebracht, der Lautsprecher der Sirene versteckt sich im Brückenaufbau, der des Nebelhorns befindet sich im Bug und hat somit einen schönen Resonanzkörper.
Das Nebelhorn ist fast als solches zu erkennen, man muss halt mit dem Poti spielen, bis man die richtige Einstellung gefunden hat. Die Zerstörersirene aber macht Ihrem Namen alle Ehre und sie aufheulen zu lassen macht richtig Krach und Spaß. Leider habe ich es mit den Tonproben etwas übertrieben, so dass ich zukünftige Testläufe bei meiner Frau anmelden muss.



Das Kabelgewirr wird noch „entwirrt“, wenn alle Kabel verlegt sind. Vielleicht kommt dem einen oder anderen meine Halterung für die Module und für den Akku bekannt vor. Der Dieselgenerator wird später, an den Motor gekoppelt, mit einem eigenen Lautsprecher im Heck verbaut.

Beleuchtung im Bug und Brücke


Hier verwendete ich 6 Volt Birnchen, zwei davon im Bug, eine im Brückenaufbau. Sie leuchten nicht zu hell und geben ein schönes schummeriges Licht durch die Bullaugen und Fenster ab. An Positionslampen in dieser Größe fand ich leider nichts, was mir gefiel. Meine Lösung war, dass ich die Positionslampen aus dem Bausatz an der Stelle, an der sich die eigentlichen Lampen befinden, aufbohrte und farbige, auf 6 Volt gewandelte Mini - LED`s einsetzte. Kosten hierfür gerade Mal 1,00 Euro. Angesteuert wird alles über den Multiswitch-Decoder.



Vorschiff und Brücke


Das Backdeck blieb unverändert, die Änderungen beginnen bei dem Wellenbrecher. Er musste verlängert werden, da der mittlere Teil ja ursprünglich von der Geschützplattform gebildet wird.
Das –wie schon erwähnt- verlängerte Deck des Vorschiffs habe ich komplett glatt geschliffen und alle Löcher und Aussparungen verspachtelt, denn eine Holzbeplankung war bei Schiffen dieser Größe unüblich.
Die Schrauben zur Befestigung sind schon größtenteils unter Seilen oder Mannluken verschwunden, die restlich sichtbaren werden auch noch beim „finishing“ verschwinden.
Auch zur Brücke gibt es einiges zu sagen: Da ich kein festes Vorbild hatte, habe ich aus dem Kopf und Bildern aus erwähnten Quellen gebaut. Die Teile dazu stammen auch hier wieder von beiden Bausätzen. Das Zwischendeck besteht eigentlich aus der Geschützplattform und dem zurecht geschnittenen Deck des Heckteils.




Das Brückendeck ist original, lediglich auf die richtige Größe zugeschnitten. Ich habe es abnehmbar gelassen, damit ich die Anschlüsse von Beleuchtung und den Positionslichtern sowie den Lautsprecher besser erreiche.
Über die Detailarbeiten zu schreiben würde –glaube ich- den Rahmen sprengen. Vielleicht soviel: Hier stammt vieles aus der „Grabbelkiste“ wie z.B. die MG’s auf der Brücke, der Kommandantenstuhl ist scratch gebaut.



Die den Bausätzen beiliegenden Geschütze gefielen mir überhaupt nicht und ich suchte lange nach einer besseren, detaillierteren Lösung, die ich schließlich in dem Bausatz des Panzers M40 G.M.C. im Maßstab 1:76 von Revell fand. Nach einigen Änderungen bilden sie nun die Hauptbewaffnung, zwei am Bug, eins am Heck. Geschütz A auf dem Vorschiff ist über einen Servo um 230 Grad schwenkbar, näheres dazu werde ich bei dem ebenfalls drehbaren Heckgeschütz erklären.
Kaum ein Problem gelöst taucht das nächste auf: Die wenigen Figuren aus den Bausätzen „verlieren“ sich jetzt schon auf dem Vorschiff, so dass ich nun schon einige Zeit nach einer passenden Besatzung Ausschau halte.
Auch mit den Relingsstützen bin ich nicht ganz glücklich, habe aber bisher noch keine Alternative gefunden. Bei den handelsüblichen gefällt mir die jeweilige Kugel an den Durchzügen überhaupt nicht, außerdem finde ich, dass sie unverschämt teuer sind. Ein Trost bleibt : Da ich sowieso vorhabe, die Reling zum Schluss zu bauen, findet sich vielleicht bis dahin noch eine bessere Lösung.




Bitte nicht an den aufgebrachten Markierungen stören, sie sind nur testweise aufgebracht. Das Modell befindet sich nun, nachdem ich endlich meinen Keller renoviert habe und jetzt über eine vernünftige Beleuchtung verfüge, unter eine Vitrine auf seinem zukünftigen Platz.



Hier endet eigentlich Teil 3 meines Bauberichtes, die auf den Fotos sichtbaren Aufbauten hinter der Brücke werden in Teil 4 beschrieben.
Nur soviel zum Schluß: Der Schornstein stammt aus dem Hause STU… STU… STUDIOline von L’OREAL !!



Ahoi und bis demnächst !
Frank Paprotny