Das Original

Der Westland Sea Lynx Mk. 88a wird von der Deutschen Marine als U-Jagdhubschrauber auf den Fregatten verwendet. Weitere Aufgaben sind Seenotrettung, Transport von Material und Personen sowie das Absetzen von Enterkommandos. Entwickelt wurde der Westland Sea Lynx in den 1960ern als Westland WG.13 in einem britisch-französischen Gemeinschaftsprojekt. In britischen Diensten sollte die Scout der Armee und die Wasp der Royal Navy ersetzt werden, auch die französische Marine benötigte einen Bordhubschrauber zur U-Jagd. Als Bordhubschrauber erwies sich der Lynx als Exporterfolg. Neben der britischen und französischen Marine fand er in der Marine Argentiniens, Dänemarks, der Niederlande, Norwegens und Pakistans Verwendung und wird heute noch von der Marine Algeriens, Brasiliens, Deutschlands, Malaysias, Omans, Portugals, Südkoreas und Thailands eingesetzt.

Der Lynx wurde kontinuierlich weiterentwickelt, bisher wurden 450 dieser Hubschrauber gebaut. Die meisten heutigen Lynx basieren auf dem Super Lynx. Die letzte Entwicklungsstufe ist die AgustaWestland AW159 Wildcat, die bei der Royal Navy den Lynx ersetzt hat und von der Marine Bangladeschs, der Philippinen und Südkoreas bestellt wurde.

19 Westland Sea Lynx Mk. 88 wurde 1981 von der Bundesmarine als Bordhubschrauber für die Fregatten der Bremen-Klasse beschafft. 1996 wurden sieben weitere Sea Lynx Mk. 88A auf der Basis des Super Lynx bestellt. Ab 1998 wurden die verbliebenen Mk. 88 auf den Mk. 88A-Standard gebracht. Sie dienen heute als Bordhubschrauber auf den Fregatten der Bremen-, Brandenburg-, Sachsen- und Baden-Württemberg-Klasse. Alle Fregatten können jeweils zwei Hubschrauber im Hangar unterbringen. Bei der U-Jagd dient einer der Hubschrauber ("Dipper") dazu, mittels Sonar das U-Boot zu orten, ein zweiter ("Pony") es mit Torpedos zu bekämpfen. Die Sea Lynx sollen ab 2025 durch NH90 Sea Tiger ersetzt werden - für die allerdings nur die Sachsen- und Baden-Württemberg-Klasse ausreichend große Hangars hat. Die dann noch im Dienst befindlichen Fregatten der Brandenburg-Klasse müssen entweder umgebaut werden oder können nur ohne Hubschrauber verwendet werden.

Der Westland Sea Lynx Mk. 88A ist 13,3 m lang (Rumpflänge), hat 12,8 m Rotordurchmesser und ein maximales Startgewicht von 5,3 t. Der Antrieb erfolgt über zwei Turbinen mit insgesamt 2000 PS, womit 176 kn (325 km/h) erreicht werden. Die Besatzung besteht aus zwei bis drei Personen, die Bewaffnung aus zwei Mk 46- oder MU90-Torpedos bzw. einem 12,7-mm-Maschinengewehr des Typs M3M.

Das Modell

Revell hat den Bausatz der Westland Sea Lynx Mk. 88a nun schon vor einiger Zeit auf den Markt gebracht. Für kleines Geld bekommt man viele schöne Teile, inklusive der Option den Hubschrauber mit Sonar, U-Jagd-Torpedo und Sea-Skua-Anti-Schiffsraketen auszurüsten. Auch die Winde und ein 12,7-mm-Maschinengewehr (eingesetzt zur Unterstützung von Enterkommandos) sind im Bausatz enthalten.

Peter Neugebauer

(Text über Original von Lars)