Das Original

Die HMS Barham war ein Schlachtschiff der Queen Elizabeth-Klasse und lief am 31.10. 1914 vom Stapel. Im Ersten Weltkrieg nahm sie an der Skagerrak-Schlacht teil und erhielt fünf Treffer. 23 Seeleute verloren dabei ihr Leben. Nachdem sie in den Jahren 1931-34 umfangreich modernisiert wurde, nahm sie aktiv am Zweiten Weltkrieg teil.

Am 12. Dezember 1939 versenkte sie den britischen Zerstörer HMS Duchess infolge einer Kollision im Nebel. Auf der Duchess starben 127 Besatzungsmitglieder. Am 28.12.1939 wurde sie vom deutschen U-Boot U 30 torpediert und schwer beschädigt. Die Reparaturen dauerten bis zum 30. 06.1940.

Im September 1940 nahm die HMS Barham an der Beschießung der französischen Flotte in Dakar teil. Dies endete mit dem Treffer einer 38 cm-Granate der Richelieu und einigen Treffern von Küstenbatterien. Die Schäden waren aber eher moderat.

Anschließend übernahm die HMS Barham Geleitschutzaufgaben im Mittelmeer und nahm im März 1941 an der erfolgreichen Schlacht bei Kap Matapan beteiligt. Danach folgte ein Einsatz im Rahmen der Verteidigung von Kreta, bei der sie am 27.05.1941 von einer 250 kg-Bombe getroffen wurde. Hierdurch geriet der Artillerieturm Y in Brand. Das Feuer konnte erst nach zwei Stunden unter Kontrolle gebracht werden. Die schweren Schäden wurden in Alexandria notdürftig repariert. Die völlige Wiederherstellung erfolgte bis Ende August in Durban. Die Rückverlegung in das Mittelmeer erfolgte im September 1941.

Ende November verfolgte die HMS Barham zusammen mit ihren Schwesterschiffen HMS Valiant und HMS Queen Elizabeth einen italienischen Konvoi. Dabei wurde sie am 25.11.1941 von drei Torpedos des deutschen U-Bootes U 331 getroffen. Die HMS Barham bekam schnell Schlagseite nach Backbord. Hierbei kam es zu einer zu einer Explosion im hinteren Munitionsmagazin. Beim Untergang kamen 862 Besatzungsmitglieder ums Leben. 449 Seeleute überlebten den Untergang. Dies wurde zufällig von einem auf der HMS Valiant befindlichen Kameramann festgehalten. Angesichts der gewaltigen Explosion scheint es schwer vorstellbar, wie doch so viele Menschen diese Katastrophe überleben konnten. Es fällt schwer, sich das Video anzusehen, ohne Mitgefühl mit den Opfern und den Überlebenden zu haben.

(Quelle: Wikipedia)

Das Modell

Trumpeter hat mit dem Bausatz der HMS Barham ohne Zweifel gute Arbeit geleistet, aber noch viel Raum zum Optimieren gelassen. Ein Teil davon lässt sich durch den Austausch der Plastikrohre gegen gedrehte Messingrohre bewerkstelligen. Das habe ich gemacht und darüber hinaus den Ätzteilesatz von WEM verwendet. Letzterer ist eigentlich für die Resinmodelle von WEM (?) vorgesehen und deckt in der Zweiter Weltkriegs-Version alle Schiffe der Queen Elisabeth Klasse ab. Die Ätzteilsätze der Version aus dem Ersten Weltkrieg sind hingegen direkt für die Bausätze von Trumpeter gefertigt worden.

Trotz Messingrohren und Ätzteilsätzen gibt es allerdings noch einiges, was man verbessern könnte. Einen kleinen Teil davon habe ich umgesetzt.

Der Bau ging an sich sehr flott (Bauzeit ca. 2,5 Monate) und ohne größere Komplikationen vonstatten. Die dann doch aufgetretenen Schwierigkeiten waren dann auch durchweg hausgemacht (z.B. das Verschleifen des Unter- und Überwasserschiff-Überganges).

Ein ganz besonderes dummer Fehler fiel mir erst nach Abschluss der Arbeiten auf:
Ich hatte vor, das Schiff in ein „Display-Case“ von Trumpeter einzusetzen. Ich habe im Vorwege alle Maße genommen und war dementsprechend guter Dinge, als ich den Deckel der Kiste aufsetzen wollte. Doch siehe da: Der aus Messingdraht gebaute hintere Mast ist exakt 0,5 cm zu hoch. Alternativ bleibt nur das Bohren eines Loches in den Deckel, durch das man den Mast hindurchsteckt (dumme Idee) oder das Abtrennen einer 0,5 cm starken Schicht der Styrodurplatte, in die das Schiff eingebettet ist (aufwändige und gefährliche Idee). Nach einiger Grübelei habe ich mich entschieden, einfach eine größere, leicht überdimensionierte Vitrine zu verwenden.

Jens Bartels