Das Original

Die Wilhelm Bauer wurde am 24. Februar 1945 als U 2540 in Dienst gestellt. Gebaut bei Blohm & Voss in Hamburg, war es das fortschrittlichste U-Boot seiner Zeit. Wegen des Vormarsches der Alliierten wurde das Boot, am 4. Mai 1945, von ihrer Besatzung in der Flensburger Förde versenkt.

Im Juni 1957 wurde die U 2540 gehoben und in die Kieler Howaldtswerke geschleppt. Dort wurde das Boot, das zwischenzeitlich auf den Namen Wal getauft wurde, ab November 1958 als Versuchsboot für die neue Bundesmarine instandgesetzt. Es erhielt die dieselelektrische Anlage der geplanten Klasse 201. Die Turmverkleidung wurde umgebaut. Am 1. September 1960 wurde das Boot von der Bundesmarine übernommen und auf den Namen Wilhelm Bauer getauft. Als Erprobungsboot (Klasse 241) diente es bis 28. August 1968. Mit ziviler Besatzung wurde die Wilhelm Bauer am 20. Mai 1970 erneut in Dienst gestellt und diente dem Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung zur Erprobung technischer Neuerungen der Klasse 206. Nach einer Unterwasserkollision mit dem Zerstörer Z 3 der Fletcher-Klasse am 6. Mai 1980 wurde die Wilhelm Bauer am 18. November 1980 in Eckernförde verabschiedet und am 15. März 1982 endgültig außer Dienst gestellt. Am 27. April 1984 wurde die Wilhelm Bauer, inzwischen in Trägerschaft des Vereines Technikmuseum Wilhelm Bauer, als Museum eröffnet. Seitdem konnte der ursprüngliche Zustand als U 2540 weitgehend rekonstruiert werden.

Das Modell

Der Bau des Modells bereitet eigentlich keine größeren Schwierigkeiten. Einzig die Reling, die man selber herstellen muss, ist nicht einfach zu handhaben. Diese stellt man am besten aus gezogenem Gussast her. Nach der Grundierung mit Vallejo Primer, folgte ein Preshading mit Schwarz, um die Stoßkanten der Metallplatten hervor zu heben. Dann wurde die eigentlich Farbe (Gemisch aus Hellgrau und Graugrün, beides Vallejo) aufgetragen. Der Turm wurde, wie in der Anleitung vorgesehen, etwas dunkler gestaltet. Danach wurden die Details, wie die Flutschlitze, Masten und Schiffsschrauben, bemalt. Zum Altern des Schiffes wurden Ölfarben und fertige Produkte von MIG und AK verwendet. Zuerst erfolgte ein Washing mit Dark Wash, danach ein Fading mit verschiedenen Ölfarbtönen. Für die Ablaufspuren des Wassers wurde ein Wash für panzergraue Fahrzeuge verwendet. Die Rostspuren wurden wiederum durch Ölfarbe erzeugt. Der selbst angefertigte Holzsockel gibt dem Boot einen schönen Stand.

Martin Blümlein