Das Original

Der Prototyp der Mitsubishi F1M2 Type Zero („Pete“) absolvierte seinen Erstflug im Juni 1936. Die japanische Marine benötigte einen leistungsfähigeren Seeaufklärer / leichten Bomber, der die veralteten Einsatzmuster ablösen sollte. Mitsubishi gelang es, die Versuchsmuster der etablierten Konkurrenz von Kawanishi und Aichi auszustechen und sich den Auftrag zu sichern.

Nach weiteren Verbesserungen an dem ursprünglichen Entwurf wurde 1938 die Produktion der Maschine unter der Bezeichnung F1M2 aufgenommen. Im Juni 1942 erreichten die ersten Flugzeuge die Frontverbände und bewährten sich dort so gut, dass es kaum eine Aufgabe gab, die den Mitsubishis nicht anvertraut werden konnte. Aufgrund ihrer hervorragenden Wendigkeit und Steigrate bewährte sich der Typ sogar als Jagdflugzeug. 1944 endete die Produktion. Doch die verbliebenen Maschinen wurden bis Kriegsende eingesetzt.

Das Modell

Es gibt Bausätze, die sind eigentlich zu gut um wahr zu sein. Hasegawas Mitsubishis F1M2 gehört für mich zweifellos in diese Kategorie: Interessante Vorbildauswahl, hervorragende Detaillierung, gut durchdachte Konstruktion des Bausatzes für einfachen Zusammenbau, 1a Passgenauigkeit und gute Decals! Daher entwickelte sich der Zusammenbau des Modells, trotz der rund 130 Bauteile, zu einem echten Entspannungsprojekt.

Ein kleines Problem hatte ich allerdings beim Anbau des Motors inklusive Motorverkleidung an den Rumpf: Der Spalt zwischen Motorverkleidung und Rumpf war unnatürlich groß. Ich habe daher den Durchmesser des Motorreliefs mit der Feile etwas verkleinert, konnte so den Motor tiefer in die Motorverkleidung einbauen und schon war das Problem behoben.

Zu diesem Bausatz bietet Hasegawa auch einen Fotoätzsatz an. Ich habe auf den Kauf der Ätzteile verzichtet, da meine Ersatzteilkiste einiges beisteuern konnte und ich auch genügend Stahldraht und Metallprofile zur Darstellung der Verspannung vorrätig hatte.

Die Verkleidungen an den Verankerungspunkten der Spanndrähte (liegen dem Fotoätzsatz bei) habe ich durch entsprechend zurechtgeschnittene und bemalte Papierstücke dargestellt.

Um die relativ eintönige Bemalung der „Pete“ etwas aufzulockern, habe ich sämtliche Blechstöße mit schwarzer Ölfarbe (nach der Trockenmalmethode) schattiert und noch zusätzlich mit Waschtinte betont. Die typischen Farbabplatzer stellte ich mit einem silbernen Gelstift dar.

Ich hoffe, mein kleiner Rollout hat Euch gefallen und vielleicht dem einen oder anderen Lust auf diesen Bausatz gemacht.

Andreas Martin