Das Original

Die Minerva wurde als Frachter mit 2446 BRT bei der Bremer Vulcan gebaut, sie lief 1939 vom Stapel. Am 3.9.1940 ging sie als Sperrbrecher 13 bei der Kriegsmarine in Dienst. Waren Sperrbrecher ursprünglich lediglich gegen Minentreffer verstärkte Schiffe, teils mit Ladungen aus leeren Fässern oder Holzpaletten gesichert, wurde vor allem im Zweiten Weltkrieg mehr auf Technik gesetzt, die zum Beispiel akustische oder magnetische Minen adressierte.

So wurden auch auf Minerva verschiedene Versuchseinbauten wie der sogenannte Schrägkern und Eisenkerne mit verschiedenen Wicklungsarten erprobt. Minerva war mit zwei 10,5-cm-Geschützen, sechs 3,7-cm-Flak, diversen 2-cm-Flak und 8,6-cm-Raketenabschussgeräten stark bewaffnet. 

1945-1947 diente Sperrbrecher 13 beim Deutschen Minenräumdienst. 1949 ging sie zurück an die Reederei als Minerva, 1967 an Salamis Mar. Co. Ltd in Limassol, Zypern. 1977 wurde sie in Pakistan abgebrochen.

Das Modell

Besonders attraktiv für Modellbauer ist die Minerva aber durch ihre verschiedenen Tarnanstriche. Erst als Weißer Hai, dann mit Schachbrettmuster (Bilder zu beiden auf dem Forum Marinearchiv, ggf. muss man sich anmelden) und schließlich wie im Modell dargestellt.

Der Bausatz der Minerva von Niko macht einfach nur Spaß. Er enthält sehr fein gegossene Resinteile mit ausgezeichneter Passung. Die Unzahl an Ätzteilen lässt sich sehr schön verarbeiten und sogar Metallstangen verschiedener Durchmesser sind enthalten. Lediglich die 3,7-cm-Flakzwillinge aus Resin könnten verbessert werden, da die Rohre gebogen sind. Man bekommt sie einfach nicht gerade. Die Bauanleitung zeigt in vielen Einzelschritten genau, was zu tun ist.

Die Bemalung wurde iterativ aufgebracht. Weiß und Hellblau nach Maskieren mit der Airbrush aufgesprüht, der Rest mit dem Pinsel aufgebracht. Ich habe mich immer deckweise hochgearbeitet. Dabei aber auch immer wieder Weiß und Hellblau mit dem Pinsel korrigiert.

Jürgen Klüser
www.klueser.de