Trincomalee 1945

Quelle: hmsausonia.co.uk

Teil 1:  die Idee und erste Arbeiten

Als ich vor ein paar Jahren begann, mich für die britische Ostindien- und spätere Pazifik-Flotte zu interessieren und über entsprechende Bücher, Dokus und Seiten im Internet zu recherchieren, fielen mir immer wieder Bilder und Berichte vom Flottenstützpunkt Trincomalee auf Ceylon, dem heutigen Sri Lanka, auf. Diese fand ich so spannend, dass ich mich irgendwann entschloss, neben meinen anderen drei Dioramen, die die Jahre 1941, 1942 und 1944 betrafen (Diorama der Schiffe der ABDA, British Eastern Fleet – Indischer Ozean Konvoi 1942/43 und British Eastern Fleet - Operation Cockpit April 1944), als Schlusspunkt der Serie ein großes Dio zu bauen, dass die Bucht von Trincomalee Anfang/Mitte 1945 mit einer entsprechende Anzahl von Einheiten darstellen sollte. Orientierung und Ideengeber waren u.a. diese Bilder hier, die ich z.B. auf der Seite hmsausonia.co.uk fand:

Quelle: hmsausonia.co.uk

Die Schiffsmodelle

Ein paar Modelle von Schiffen, die Anfang/Mitte 1945 mal in Trincomalee lagen, hatte ich bereits schon, nach einiger Recherchearbeit kamen dann noch weitere dazu. Zum guten Schluss waren es die Folgenden, die auf das Diorama sollten:

sowie mehrere Versorgungsschiffe und Schlepper aus dem „Harbour-Set“ von Tamiya.

Der Bau aller Modelle nahm in Summe eine Zeit von ca. zwei Jahren in Anspruch. Fast alle habe ich mit Zurüstteilen von Pit Road, 3D-Models, Shapeways, Fine Mold  u.a. ergänzt/verfeinert, einige wie z.B. die Achilles, die Nelson, die Frachter oder den Flottentanker zum Teil erheblich umgebaut und an den Rüstzustand von 1945 oder das Aussehen/den Zustand des gewünschten Schiffes angepasst (siehe auch den Beitrag Umbau der Ajax zur Achilles). Lediglich die Glory, die Shah, die King George V, die Spey, der Trawler und die Barfleur wurden aus dem Karton gebaut.

Der Anstrich erfolgte, wie immer, mit Pinsel und Revell Emailfarben, die Takelung mit gezogenem Gussast.

Zu den Lebensläufen und Schicksalen der einzelnen Schiffe des Dioramas verweise ich auf die entsprechenden Infos im Netz, z.B. auf Wikipedia.

Planung und Erstellung des Dioramas:

Ausgehend von den Bildern begann ich, wie immer bei meinen Dioramen, auf einer 90 x 180 cm großen Sperrholzplatte die Landschaft, Hafen, Inseln und die Verteilung der Schiffe zu planen.

Nach einigen Änderungen hatte ich dann die endgültige Form, so dass ich mit der Erstellung beginnen konnte. Zunächst baute ich wieder aus Gussastgerippen den Unterbau der Hügel und Inseln. Dieser wurde dann mit Pattex bestrichen und eine erste Lage Zeitungspapier aufgebracht. Mit Tapetenkleister getränkt, wurden danach noch mehrere Lagen darüber gelegt, bis alles eine gute Stabilität und Dicke hatte. Nach mehrtägigem Trocknen und Durchhärten schnitt ich das überstehende Zeitungspapier ab und verfeinerte und ergänzte die Oberflächenstruktur der Landschaft mit selbstgefertigtem Pappmachée und Modelliermasse, bis Hügel und Inseln so waren, wie ich sie mir vorgestellt hatte.

Nachdem wiederum alles getrocknet und durchgehärtet war, wurden Hügel, Inseln, Wege und Straßen zunächst mit Plakafarben farbig grundiert, danach mit Grasstreu, Moos, Hecken und Bäumen aus dem Modelleisenbahnbau verfeinert und mit verschiedenen Grün-, Grau- und Brauntönen gefinisht. Danach habe ich die Kaianlage und die Übergänge von Buschland zum Strand fertig gestellt.

Der nächste Schritt waren die Gebäude und Öltank, die ich teils aus PitRoad-Modellbausätzen, zum Teil selbst aus Pappe und auf den Maßstab verkleinerten Fotos von Originalgebäuden Sri Lankas herstellte. Danach baute ich LKW, Transporter, einen Funkmast und Hafenkräne. Als alles fertig war, wurden sämtliche Teile an die vorgesehenen Stellen am Hafen und in der Landschaft platziert und festgeklebt.

Als Letztes wurden Wege, Häuser, Schuppen, Öltank und Kaianlage gealtert, mit einem Washing behandelt und dann alles inklusive sämtlicher Landschaften ordentlich mit mattem Klarlackspray konserviert.

Wie es dann mit dem Diorama weiterging, schildere ich in den Folgebeiträgen 2 und 3.

Thomas Träger