Aufklärungsflugzeug Kawanishi E15K1 Shiun (1/72)

Das Original

Die Kawanishi E15K Shiun (紫雲) wurde für die Kaiserliche Japanische Marine als Hochgeschwindigkeits-Aufklärungsflugzeug entworfen. Es sollte von den Kreuzern der Oyodo-Klasse, die als Flaggschiffe von U-Boot-Flottillen gedacht waren, aus operieren. Die E15K flog 1941 zum ersten Mal. Inklusive von sechs Prototypen wurden bis Februar 1944 nur 15 Maschinen gebaut, von denen einige 1944 von Palau aus eingesetzt wurden, aber dort schnell verloren gingen.

Die Stützschwimmer waren bei den ersten Prototypen einklappbar. Der obere Teil war aufblasbar bzw. beim Einklappen wurde die Luft wieder abgelassen. Dieses System bewährte sich nicht und wurde durch feste Stützschwimmer ersetzt, wodurch die Geschwindigkeit reduziert wurde. Deshalb wurde ein stärkerer Motor als Kompensation eingebaut. Der Hauptschwimmer war abwerfbar - in Gefahrensituationen sollte dadurch die Geschwindigkeit um 90 km/h erhöht werden und der Flieger feindlichen Jägern entkommen. Das mit dem Abwurf hat in der Praxis wohl nicht immer funktioniert. Die wenigen Einsatzmaschinen wurden dann schnell leichte Beute für amerikanische Jäger.

Aufklärungsflugzeug Kawanishi E15K1 Shiun (1/72)

Die Kawanishi E15K1 Shiun (die einsatzfähige Variante) war 11,6 m lang, hatte 14,0 m Spannweite und ein maximales Abfluggewicht von 4,9 t. Der Antrieb erfolgte 1850 PS-starken Sternmotor, womit 253 kn (469 km/h) erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus zwei Mann, die Bewaffnung aus einem 0,77-cm-Maschinengewehr.

Aufklärungsflugzeug Kawanishi E15K1 Shiun (1/72)
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Das Modell

Aus dem Bausatz von RS Models entstand innerhalb von 2,5 Wochen die Kawanishi E15K1 Shiun in der Variante als Prototyp im Maßstab 1/72. Neben dem Bausatz habe ich noch geätztes Gurtzeug von Eduard verbaut und vorgeschnittene Masken von Dead design models verwendet. Ein paar gröbere Plastikteile habe ich durch Messingröhrchen ersetzt.

Der Bausatz wurde im Shortrun-Verfahren produziert, dadurch gab es etwas mehr Aufwand beim Versäubern der einzelnen Teile. Danach fügten sich die Teile aber gut zusammen, Spachteln und Schleifen hielten sich im überschaubaren Rahmen.

Lackiert habe ich das Modell mit Farben von Mr. Hobby und Tamiya. Die Alterung wurde mit diversen Fertigmischungen, Ölfarben und Buntstiften realisiert.

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Fazit

Der Bau machte trotz Kleinserie/Shortrun viel Spaß. Wer einen Farbtupfer im ganzen Tarnfarbenallerlei in seiner Sammlung haben möchte, sollte sich diesen Bausatz näher anschauen.

Jens Köpke

(Text über Original von Lars)