U-Boot U 9

Das U-Boot U 9 gehörte zur Klasse 205 A, der ersten in Serie gebauten U-Boot-Klasse der Bundesmarine. Die Klasse 205 stellte eine Weiterentwicklung der Klasse 201 dar. Beiden Klassen wurden aus nicht-magnetisierbaren Stahl gebaut. Hierbei gab es massive Korrosionsprobleme, die dazu führten, dass die die ersten beiden Boote der Klasse 201 neu gebaut werden mussten (als Teil der Klasse 205 A) und U 3 der Klasse 201 sowie U 4 bis U 8 der Klasse 205 nur kurzzeitig als Schulboote mit starken Einsatzbeschränkungen eingesetzt wurden. U 9 bis U 12 wurde als Konsequenz aus anderen Stahl gebaut und wurden als Klasse 205 A fertig gestellt. Zwei weitere Boote, Narhvalen und Nordkaperen, wurden für die dänische Marine gebaut. Heute existieren noch drei der Boote als Museumsschiffe: U 9 in Speyer, U 10 in Wilhelmshaven und U 11 (umgebaut zum Torpedozielschiff) in Burgstaaken.

U 9 ist 43,5 m lang, 4,6 m breit und verdrängte 370 t aufgebaut bzw. 450 t getaucht. Der Antrieb erfolgte über einen 1500 PS-starken Elektromotor, der über Wasser durch Dieselgeneratoren und unter Wasser durch Batterien mit Strom versorgt wurde. Über Wasser wurden 10 kn und unter Wasser 18 kn erreicht. Die Bewaffnung bestand aus acht 53,3 cm-Torpedorohren, aus denen auch Minen ausgestossen werden konnten. Die Besatzung setzte sich aus 21 Mann zusammen.

U 9 wurde 1964-67 von Howaldtswerke in Kiel gebaut. Es war bis 1993 beim 1. Ubootgeschwader in Kiel in Dienst. Nach der Außerdiensstellung wurde das Boot über den Rhein (teilweise auf einem Lastkahn verladen) bis nach Speyer gebracht, wo es an Land zum Technik Museum Speyer gebracht wurde, so es heute noch zu besichtigen ist.

U 9 im Technikmuseum in Speyer wurde am 24. März 2014 fotografiert:

 

Quellen:

Lars